Aug 232015
 

Manchmal sind es die kleinen Details, in denen so viel steckt, was oft aber erst auffällt, wenn sie ganz gezielt Thema werden.
So geschehen in unserer letzten wöchentlichen Testspielrunde, von denen wir inzwischen zwar über 100 hinter uns aber, die aber immer noch Kleinigkeiten zu Tage bringen.

In der trockenen Theorie des Regelschreibens nimmt man bestimmte, spielpraxisrelevante Dinge einfach nicht wahr, weshalb so viele Regelwerke auch scheitern und nach ihrem ersten Hype wieder in der (Bücherregal-)Versenkung verschwinden, wenn das anfängliche Blenden durch schicke Cover, präzises Layout, große Namen und phantastische Illustrationen verblasst ist.

Wir gehen da bekannter Weise anders vor.
Bereits Dungeonslayers hatte vor Release einen zweijährigen Praxistests mit allwöchentlichen Spielrunden hinter sich, was dem System und seiner Stabilität mehr als gut getan hat – und auch beim Rollenspiel der Zukunft machen wir es aus genau diesen Gründen nicht anders.

Klar, solche Intesivtests sind ein Luxus, den nicht jedes Schreiberteam bringen kann und die auch nicht jeder Verlag gewillt ist, hinzunehmen, aber bei der SlayEngine ist das nun mal so – und am Ende, wenn das Regelwerk dann aber auch so gut wie jede Möglichkeit abdeckt und rundum auch über die erste, euphorische Einstiegsrunde hinaus funktioniert, seid ihr die Gewinner.

Aber worum geht es eigentlich, ob so großer Worte? Eigentlich nur um eine Kleinigkeit, doch auch Kleinvieh macht ja bekanntlich viel Mist – zudem mussten wir das einfach mal erwähnen, angesichts des szeneweiten Lemmingeverhaltens bei so machem Blendwerk.

Unser Testteam A geriet in der letzten Session jedenfalls in einen Hinterhalt und die banale Frage eines Spielers kam auf, wie lange es denn dauert, die Rüstung anzulegen – ein Regelbaustein, der bereits vor zwei Jahren 1 zu 1 von Dungeonslayers übernommen wurde, da er dort prima funktioniert.
Doch erst jetzt, als er durch das praktische Spiel relevant wurde, wurde er von 12 Augen nochmal kritisch gemustert und – in Bezug auf Starslayers – als Blödsinn enttarnt:

Beim altmodischen Rollenspiel mit seinen individuell geschmiedeten Rüstungen voller Schnüre, Lederriemen, Schnallen und Scharnieren passt diese Regel (pro angelegten Rüstungs-PA benötigt ein Charakter 2 Aktionen) wunderbar, doch bei futuristischen HighTech-Panzerungen ist sie nicht mehr… …“zeitgemäß“.
Dem Rechnung tragend wurde die Dauer für das Anlegen (moderner) Rüstungen – mit ihren optimierten Designs und schicken Klickverschlüssen – halbiert (und im neuesten Update unserer Sternenstreuner-Edition integriert).

Dies ist wie gesagt nur eine (scheinbar) unbedeutende Kleinigkeit, sie spiegelt jedoch perfekt wider, warum wir auf die intensive Testphase vor Release so pochen, damit anschließend bei unserem Spiel eben nicht das so häufige Stirngerunzel an Spieltischen um sich greift.

Am Ende, auch wenn es etwas länger dauert, seid Ihr dafür die Gewinner.

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